INA-Pflege PLUS
(Integriertes Angebot zur Alphabetisierung und Grundbildung im Pflegebereich;
Professionalisierung-Literalisierung-Unterstützung-Sensibilisierung)
Kontakt
E-Mail:ina-pflege.ewi@hu-berlin.de
Telefon: 030 2093-66897
Projektleitung
Dr. Regina Ryssel
E-Mail: regina.ryssel@hu-berlin.de
Telefon: 030 2093-66897
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Dipl.-Soz. Annika Löbsin
Aneli Hüttner M. Ed.
Antonia Burkhardt M. Ed.
Jana Zichel-Wessalowski M. A.
Elisa Heiland (stud. Mitarbeiterin)
Jana Lohmeyer (stud. Mitarbeiterin)
Laufzeit
Januar 2022 bis Dezember 2024
Finanzierung
INA-Pflege PLUS ist ein Forschungsvorhaben im Rahmen der "Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade)" und wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen W1491AOG.
Hintergrund und Ziel des Projekts
Das Projekt INA-Pflege PLUS sowie die Vorgängerprojekte INA-Pflege und INA-Pflege 2 entstanden vor dem Hintergrund der ersten Leo. ─ Level-One Studie aus dem Jahr 2011, bei der sich herausstellte, dass 7,5 Millionen deutschsprechende Erwachsene in Deutschland nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben können, und der Studie LEO 2018 – Leben mit geringer Literalität, nach der 6,2 Millionen Menschen gering literalisiert sind. In Folge der schockierenden Ergebnisse wurden von Bund und Ländern die „Nationale Strategie für Alphabetisierung“ (2012-2015) und die „Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“ (2016-2026) ins Leben gerufen, um die Anzahl der gering Literalisierten zu reduzieren und das Grundbildungsniveau zu erhöhen.
Über die Zahl derjenigen mit Grundbildungsbedarf in einzelnen Branchen können derzeit noch keine zufriedenstellenden Aussagen getroffen werden. Unser Projekt INA-Pflege PLUS fokussiert den Pflegebereich. Eine statistische Erhebung über Pflegehilfskräfte mit Grundbildungsbedarf existiert bisher nicht. Erfahrungsberichte aus den Pflegeeinrichtungen legen jedoch nahe, dass eine relevante Anzahl von Pflegehelferinnen und Pflegehelfern nicht ausreichend lesen, schreiben oder rechnen kann.
Während in der Projektarbeit von INA-Pflege und INA-Pflege 2 die Erstellung von passgenauen Lehr- und Lernmaterialien für gering literalisierte Erwachsene in Qualifizierungen der Pflege(-hilfe) zentrale Aufgabe war, hat das Projekt INA-Pflege PLUS einen anderen Fokus: im Mittelpunkt stehen nunmehr der Aufbau, die Weiterentwicklung und Verstetigung eines bundesweit agierenden Netzwerkes von Akteurinnen und Akteuren auf unterschiedlichen Strukturebenen der Pflege(-hilfe). Damit soll ein nachhaltiger und tragfähiger Beitrag zur strukturellen Verankerung von Grundbildung in der Pflege(-hilfe) geleistet werden, um die Qualität von Lehr- und Lernprozessen in Qualifizierungsangeboten und in (Aus-)Bildungsformen im Pflegebereich zu erhöhen.
Arbeitsschwerpunkte
Der Wissenschafts-Praxis-Dialog dient der Kooperation von Akteurinnen und Akteuren unterschiedlicher Ebenen, so z. B. Lehrkräfte, Bildungsplanende, wissenschaftlich Tätige und Personen aus der Politik. Im INA-Pflege PLUS LABOR werden mit diesen Akteurinnen und Akteuren Empfehlungen und Richtlinien erarbeitet, die als Impuls- und Positionspapiere an Rundtisch-Gesprächen mit relevanten Stakeholdern diskutiert und Entscheidungsträgern vorgestellt werden. Aktuelle Informationen zum INA-Pflege PLUS LABOR finden Sie hier: ProfLAB und CurricuLAB.
Als Basis für die Öffentlichkeitsarbeit wird ein detailliertes, an den entsprechenden Zielgruppen (Lehrende, Bildungsplanende, Vertreter*innen der Bildungspolitik auf kommunaler, Landes- und Bundesebene) orientiertes Kommunikationskonzept erarbeitet. Darüber hinaus wird ein Handbuch zu didaktischen Prinzipien der Grundbildung in der Pflege(-hilfe) für Lehrpersonen und Bildungsplanende erstellt, welches methodisch-didaktische Empfehlungen zur Gestaltung von Unterrichtssituationen in der Pflege vermittelt. In Schulungen werden Lehrkräfte und Bildungsplanende befähigt, Sensibilisierungs- und Professionalisierungsangebote zur arbeitsorientierten Grundbildung in der Pflege(-hilfe) selbst zu gestalten.
Kooperationspartner*innen
Alpha-Bündnis Berlin Mitte
Lernende Region - Netzwerk Köln e. V.
Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik (OSZ IMT)
Hermann-Scheer Schule (OSZ Wirtschaft)
Volkshochschule Pankow
GRUBISO - Lerncafé am Schlaatz (Bildungsforum Potsdam)
Universität Paderborn/Lehrstuhl "Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit"
Volkshochschule Berlin Mitte
Malteser Hilfsdienst/Region HRS
Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin/Lehrstuhl "Heilpädagogik"
ver.di Berlin/Brandenburg