Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Erziehungswissenschaften

Arbeitsformen und Methoden

Lern- und Arbeitsformen

Wir möchten durch Fragebogen gestützte Interviews mit Kindergartenkindern und Erzieherinnen und Erziehern durchführen und den Kindergartenalltag beobachten und filmen. Dies erfolgt in Partner- oder Kleingruppenarbeit, da so mehr Kinder befragt werden können. Die gewonnenen Daten werden digitalisiert und allen Teilnehmenden zugänglich gemacht. Die Auswertung erfolgt arbeitsteilig in Partner- oder Kleingruppenarbeit, wobei jede Kleingruppe eine andere Fragestellung (siehe 2.) bearbeitet. Die Ergebnisse werden in der Gesamtgruppe vorgetragen, diskutiert und zusammengefügt. Ähnlich werden wir bei der Erarbeitung des nötigen Grundlagenwissens vorgehen. Die Ergebnisse eines individuellen Quellenstudiums (Literatur zum Kindergarten, zur Mathematik und zum empirischen Forschen, Internetrecherche) werden der Gesamtgruppe referiert und dann diskutiert. Zwischendurch wird es immer wieder Phasen der intensiven Reflexion des bisherigen Vorgehens und der Planung des weiteren Vorgehens in der Gesamtgruppe geben.

Wissenschaftliche Methoden

  • Interview von Kindergartenkindern zu ihren mathematischen Kompetenzen und Vorläuferfähigkeiten. Hier können wir auf Aufgaben zurückgreifen, die Frau Prof. Grassmann u.a. (2002) für den Beginn von Klasse 1 entwickelt haben.

  • Interview von Erzieher(innen) zu ihren Einstellungen zur Mathematik sowie ihren Konzepte von und Erfahrungen mit mathematischer Frühförderung. Hierzu gibt es einen Fragebogen von Frau Prof. Grassmann u.a. (2003) für Grundschullehrer(innen), der an die Situation der Erzieher(innen) angepasst werden muss. Herr Dr. Thiel, der maßgeblich an diesem Fragebogen mitgearbeitet hat, ist bereit, uns dabei zu unterstützen.

  • Beobachtungen im Kindergarten zur Frage, wie mathematische Frühförderung realisiert wird. Hier können wir auf Erfahrungen im Orientierungspraktikum zurückgreifen und diese vertiefen.

  • Deskriptive statistische Analysen: Auszählung von Häufigkeiten, Berechnung von Mittelwerten und Verteilungsparametern. Die statistischen Grundlagen hierfür wollen wir erlernen. Nötige Hard- und Software wird von der Abteilung Grundschulpädagogik gestellt.

  • Statistische Analysen von Zusammenhängen: Korrelationen, Regressionen, Strukturgleichungsmodelle. Das hierfür nötige Know-how wollen wir arbeitsteilig erlernen. Nötige Hard- und Software wird von der Abteilung Grundschulpädagogik gestellt.

Adressaten / Beteiligung

Das Projekttutorium wird von einer kleinen Gruppe von Studierenden des Bachelorstudiums in Grundschulpädagogik als Kernfach im Kombinationsstudiengang mit Lehramtsoption vorbereitet. Es soll im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis der Erziehungswissenschaften veröffentlicht werden. Uns ist aber wichtig, dass auch Studierende anderer Studiengänge angesprochen werden.

Aus unserer Sicht dürfe das Projekttutorium für folgende Studiengänge interessant sein: Erziehungswissenschaften mit verschiedenen Schwerpunkten (z.B. Frühpädagogik, empirische Bildungsforschung, allgemeine Didaktik, Lehr-Lern-Forschung u.a.), Mathematik und Mathematikdidaktik, Psychologie (insbesondere pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie) sowie Rehabilitationswissenschaften. In den entsprechenden Instituten wollen wir unser Projekttutorium durch Aushänge bekannt machen. Z.T. bestehen auch persönliche Kontakte zu Studierenden dieser Studiengänge, die wir nutzen werden.

Unser Projekttutorium soll auch für Studierende anderer Fachrichtungen offen sein. Deshalb ist uns eine Veröffentlichung im Internet wichtig, über die Personengruppen angesprochen werden können, an die wir noch nicht gedacht haben.


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