Inklusion - Definitionsdefizite
Inklusion – Definitionsdefizite (Analysen von bildungspolitischen, verwaltungsrechtlichen und erziehungswissenschaftlichen Dokumenten im Ländervergleich)
veranwortlich: Moser/Sasse
Zunächst sind unter dieser Thematik die relevanten Dokumente (auf Länderebene z.B. Schulgesetze einschließlich ihrer Verordnungen, Expertisen, Stellungnahmen, mediale Berichterstattung sowie exemplarisch auch auf kommunaler Ebene Kreistagsbeschlüsse, Schulprogramme, Konferenzbeschlüsse, Stellungnahmen, mediale Berichterstattung), zu identifizieren und inhaltsanalytisch auszuwerten. Ausgewählt werden sollen für einen solchen Vergleich drei Bundesländer, die sich vorab als besonders kontrastiv beschreiben lassen. Für die Rechtsebene sind die bereits vorliegenden schulrechtlichen Synopsen zu nutzen. Ergänzend sind hier Experteninterviews durchzuführen und auszuwerten. Als analytische Dimensionen können die Kriterien des Zugangs und der Partizipation der European Agency for the Development of Special Needs Education (2009) herangezogen werden. Im Ergebnis werden hier Typenbildungen erwartet, die sich im Spannungsfeld weiterer (mit anderen Vulnerabilitätskategorien vernetzter) und engerer (vorwiegend an sonderpädagogischer Förderung orientierter) Inklusionskonzepte einordnen lassen (vgl. Kozleski, Artiles & Waitoller 2012a).
Zur abschließenden Einschätzung sind darüber hinaus Bezüge zum internationalen Diskurs herzustellen. Hier sind die Beratungen durch die beteiligten internationalen Kollegen einzubeziehen. Die zentrale Forschungsfrage in diesem Teilbereich lautet:
Welches Verständnis von Inklusion ist in den länderspezifischen Konzepten der Bundesrepublik Deutschland enthalten? [Dokumentenanalyse, Experteninterviews]
Thematisch lauten die Projekte beispielsweise:
- Inklusion im Verständnis ausgewählter Bundesländer in Deutschland
- Regionale Disparitäten in der Bestimmung von Inklusion
- Zugang und Teilhabe als Analysedimensionen von Inklusion im Bildungssystem