Fortbildungsangebot
Im Verbund lernen:digital entwickelten Prof. Petra Anders, Dr. Anna-Lena Demi und Julia Babiel (M.Ed.) mit den studentischen Kolleg*innen Clara Michel Plácido und Cornell Raab sowie Master-Studierenden der HU ein Fortbildungsangebot in Kooperation mit der Berliner Grundschule am Schäfersee. Dieses Angebot wird in Kürze für Lehrkräfte zur Verfügung stehen.
In der Fortbildung lernen Sie, literarische Texte (Gedichte, Theaterstücke, Filme, kürzere und längere Erzählungen) mit Internet-Memes so in Beziehung zu setzen, dass Kinder und Jugendliche literarische und ästhetische Erfahrungen machen können und diese in der Digitalität ausdrücken und mit anderen teilen.
Memes sind multimodale Texte, die Sprache, Ton und Bild vereinen und in der Kultur der Digitalität Verweis-Charakter haben. Über das Meme werden digitale (Peer-)Kultur und literarische Texte miteinander verbunden. Die kurze, prägnante Form fördert die Texterschließungskompetenz und den Selbstausdruck.
Die Schüler*innen stellen ihre Memes in dynamische digitale Umgebungen (z.B. Scratch) ein oder nutzen analoge Sticker, Buttons oder eine VR-Umgebung als Präsentationsmedien. Als Teil einer Community tauschen sie sich gemeinsam mit anderen über ihre Erfahrungen aus und reflektieren digitale Praktiken wie das Liken und Remixen. Durch das Teilen und Deuten ihrer Memes in einer Community zeigen die Kinder, wie sie Verantwortung für ihre digitalen Beiträge übernehmen und gleichzeitig aktiv an einem reflektierenden Kommunikationsprozess teilnehmen.
Zielsetzung
In der Fortbildung erwerben bzw. vertiefen Sie Wissen darüber, wie Sie …
- literarische Texte (Gedichte, Theaterstücke, Filme, kürzere und längere Erzählungen) für inklusive Lerngruppen auswählen,
- digitale Tools für die Texterschließung und zum Ausdruck ästhetischer Erfahrungen einsetzen (z.B. Meme-Generator, Scratch, VR)
- multimodale Produkte (z.B. Memes, Scratch-Projekte) der Kinder und Jugendlichen als Teil der Kultur der Digitalität beschreiben und beurteilen
- die Wirkung digitaler Artefakte wie Memes kritisch hinterfragen und bewusst einsetzen
Voraussetzungen
- Offenheit für einen weiten, multimodalen Textbegriff
- Bereitschaft, mit Schüler*innen digitale Text-Welten zu gestalten
- falls nur Online-Angebote wahrgenommen werden können, sollte die kollegiale Beratung selbst vor Ort organisiert werden
Die Fortbildung stärkt Ihre Souveränität in der Digitalität: Sie erhalten einen fachlichen Input (online oder in Präsenz) zu multimodalen Texten in der Digitalität. Sie beobachten dann, wie wir mit Studierenden in Ihrer eigenen Klasse das Projekt in vier Schulstunden durchführen (Präsenz). Sie wählen aus dem Input oder Ihren Projektbeobachtungen individuell aus, welchen Teil des Projekts Sie im eigenen Deutschunterricht wiederholen, vertiefen oder als Teil der Leistungsbewertung einbeziehen möchten, und reflektieren Ihr unterrichtliches Handeln gemeinsam mit uns oder im Kollegium (online oder in Präsenz).
Die Fortbildung setzt auf die Stärkung der kollegialen Kooperation und verknüpft Input-, Erprobungs- und Reflexionsphasen eng miteinander. Ebenso gibt es Raum für Feedback-Phasen und eine Weiterentwicklung der Fortbildungsinhalte.