Orientierungshilfen zur Erstellung eines Praktikumsberichts
Der Praktikumsbericht hat das Ziel, die Erfahrungen im Praktikum im Licht erziehungswissenschaftlicher Theorien und Forschungen und persönlicher Entwicklungsperspektiven zu reflektieren. Er sollte einen Umfang zwischen sieben und zehn Seiten haben und ist unbenotet. Er stellt die Modulabschlussprüfung dar (BA EW-9.1 bzw. 9.2 und MA EW-8).
Es ist unbedingt angeraten, vor oder während des Praktikums schon Kontakt mit mir aufzunehmen, um das genaue Thema des Praktikumsberichtes mit mir abzusprechen.
Der Praktikumsbericht besteht aus zwei Teilen. Einem ersten, der die eigenen Erfahrungen beschreibt. Hier sollten in knapper Form zunächst einige Informationen über die Art des Praktikums, den Träger sowie über die Tätigkeiten angeführt werden. Dann sollten die eigenen Erfahrungen unter einer spezifischen, eingegrenzten Perspektive beschrieben werden. Insbesondere sind dabei Schwierigkeiten, Stolpersteine oder problematische Situationen in den Mittelpunkt zu rücken, die dann später einer Reflexion zugeführt werden können. Diese eingegrenzte Perspektive sollte vorher mit mir abgesprochen werden. Um mir den Nachvollzug Ihrer persönlichen Praktikumserfahrungen zu erleichtern, können die spezifischen Erfahrungen in Form einer empirischen, dichten oder phänomenologischen Beschreibung in den Praktikumsbericht aufgenommen werden. Hier können Sie auf Ihr Wissen und Können zurückgreifen, das Sie in den Seminaren zur qualitativen erziehungswissenschaftlichen Forschung im Modul BA EW-2 und BA EW-3 erworben haben. Dieser beschreibende Teil kann sich auf ein bis maximal drei Situationen beziehen.
Der zweite Teil Ihres Berichts stellt die erziehungswissenschaftliche Reflexion dar, die unter der Perspektive Ihrer eigenen Lernerfahrung und Ihres eigenen Lernfortschrittes thematisiert werden sollte. Das bedeutet, dass Sie die Theorien und Forschungen nur insofern heranziehen, als es für die Reflexion Ihrer eigenen Erfahrung sinnvoll erscheint. Theorien sollen also mit ihrer Praxis und ihren Erfahrungen darin in eine Verbindung gebracht werden. Denken Sie daran, dass der Praktikumsbericht keine wissenschaftliche Hausarbeit darstellt, sondern eben eine Reflexion ihrer eigenen Erfahrungen in der Praxis . Sie sollten gleichwohl die Hinweise zum wissenschaftlkichen Arbeiten berücksichtigen (https://www.erziehungswissenschaften.hu-berlin.de/de/allgemeine/arbeitshilfen-fur-abschlussarbeiten).
Auch die Theorien und Forschungen, die sich auf das spezifische, von Ihnen ausgewählte Problem, Frage bzw. Situation beziehen, können Sie mit mir vorher absprechen. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Fazit unter der Perspektive persönlicher Entwicklungsperspektiven. Dabei ist es nicht entscheidend, ob Sie sehr erfolgreich oder effektiv im Praktikum waren oder ob der Träger mit Ihnen zufrieden oder unzufrieden war. Viel wichtiger ist die theorie- und forschungsgeleitete Reflexion ihrer eigenen Erfahrungen im Feld und der darin enthaltenen Stolpersteine und Schwierigkeiten. Auch wenn Sie letztere vorerst nicht lösen, sondern nur benennen und reflektieren können, haben Sie einen guten Bericht geschrieben!
Sie erhalten von mir, wenn gewünscht, ein detailliertes Feedback.
Zu Fragen nach der Suche einer geeigneten Praktikumsstelle, zur Praktikumsberatung und zur Übung, die parallel zum Praktikum angeboten wird, wenden Sie sich bitte an den Praktikumsbeauftragten für BA und MA Erziehungswissenschaften, Dr. Severin Sales Rödel (sales.severin.roedel(at)hu-berlin.de).