Vanessa Friedberger (Dissertation)
Zugänge und Widerstände von Künstler*innen gegenüber Pädagogik – Eine biographische Studie im Rahmen einer pädagogischen Weiterbildung für Künstler*innen
Welche Zugänge und welche Widerstände gegenüber Aspekten pädagogischen Handelns verfolgen Künstler*innen, die sich für die Absolvierung einer pädagogischen Weiterbildung entschieden haben und sich somit erstmals tiefergehend gedanklich sowie praktisch mit diesem Feld auseinandersetzen? Welche Vorstellungen von Bildung lassen sich in den Aussagen der Künstler*innen rekonstruieren und inwieweit stehen diese im Zusammenhang mit künstlerischen bzw. pädagogischen Zugängen?
Die Arbeit ist im Kontext des BMBF-Projektes „Musik-Stimme-Sprache“, einer pädagogischen Weiterbildung für Stimm- und Sprachkünstler*innen angesiedelt und verfolgt das Ziel, die genannten Fragen auf Basis einer qualitativ-rekonstruktiven und ethnografisch gerahmten Studie mit Hilfe biographischer Interviews zu beantworten. Damit wird sowohl in empirischer als auch in theoretischer Hinsicht mit der Frage nach der subjektiven Seite des „Dazwischens“ von künstlerischem und pädagogischem Handeln ein bisher spärlich beforschter Bereich beschritten. Zudem wird mit der Fokussierung auf frei arbeitende Künstler*innen, die ihren Lebensunterhalt weder durch (Musik-)pädagogische Arbeit noch hauptberuflich angestellt an Institutionen bestreiten, eine Zielgruppe in den Blick genommen, deren subjektive Relevanzsetzungen im Hinblick auf die Fragestellung bisher kaum empirisch beachtet wurden. Die Arbeit ist im Feld der Ästhetisch-kulturellen Bildung angesiedelt und bedient sich theoretischen Überlegungen aus der Biografieforschung sowie der Allgemeinen Erziehungswissenschaft.