Nicht-traditionelle Studierende – zwischen Risikogruppe und akademischer Normalität
Projektphase I (12/2011 – 09/2016): Untersuchung der vor-akademischen Werdegänge und Studienverläufe nicht-traditioneller Studierender in Deutschland
Projektphase II (10/2016 – 12/2019): Untersuchung zum Studienerfolg von nicht-traditionellen Studierenden und deren Übergänge nach dem Bachelorstudium
Aktuelles
06. Mai 2019
Abschlusstagung "Nicht-traditionelle Studierende" am 16./17. September 2019
Am 16. und 17. September 2019 veranstalten die Abteilung Hochschulforschung der HU Berlin und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung Hannover die
Abschlusstagung des gemeinsamen Forschungsprojekts
"Nicht-traditionelle Studierende - Zwischen Risikogruppe und akademischer Normalität".
Wir möchten diese Tagung nutzen, um die Ergebnisse unserer Untersuchung der interessierten Fachöffentlichkeit vorzustellen und vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, bildungspolitischer Debatten und weiterer Forschung zum Studium ohne Abitur zu diskutieren.
Die Tagung findet an der Humboldt-Universität zu Berlin statt.
13. Dezember 2017
Aktuelle Studienveröffentlichung
Zentrales Ergebnis der ersten Projektphase:
Studierende ohne Abitur sind ähnlich erfolgreich wie
andere Studierendengruppen
Nicht-traditionelle Studierende, die mit einer beruflichen Qualifizierung ein Studium beginnen, haben keinen schlechteren Notendurchschnitt als ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen, die direkt nach dem Abitur ein Studium aufgenommen haben. Allerdings zeigt sich bei ihnen ein höheres Abbruchrisiko wie auch bei anderen Gruppen mit beruflicher Qualifikation.
Hier geht es zur Presseinformation
Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse der ersten Projektphase finden Sie hier:
Hintergrund
Als „nicht-traditionelle Studierende“ werden Personen bezeichnet, die ohne eine schulische Hochschulzugangsberechtigung auf Grundlage beruflicher Qualifikationen und Erfahrungen ein Studium aufgenommen haben. Diese Studierendengruppe hat in den letzten Jahren sowohl in der Hochschulforschung als auch in der Bildungspolitik an Aufmerksamkeit gewonnen. Dieses gewachsene Interesse ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, vor allem auf
- eine neue „Outcome“-Orientierung, die die traditionelle institutionelle Segmentierung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung durch eine Kompetenzorientierung überwinden soll („Durchlässigkeit“),
- den vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und eines Qualifikations-strukturwandels prognostizierten wachsenden Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften sowie auf einen zukünftig erwarteten Rückgang der Studiennachfrage („Bedarfskompensation“),
- die ausgeprägten sozialen Disparitäten in den Beteiligungschancen an Hochschul-bildung („Korrekturmechanismus“)
- und schließlich das neue hochschulpolitische Interesse an „Diversity“, das auch die nicht-traditionellen Studierenden neben einer Vielzahl anderer Gruppen einschließt.
Das durch das BMBF geförderte Forschungsprojekt „Nicht-traditionelle Studierende“ verfolgt vor diesem Hintergrund das Ziel, bundesweit repräsentative empirische Aussagen über die vor-akademischen Bildungs- und Lebensverläufe, den Übergang in die Hochschule, den Studienverlauf, den Studienerfolg und die Übergänge nach dem Bachelorstudium von nicht-traditionellen Studierenden zu gewinnen.
Projektteam
Projektleiter:
Prof. Dr. Andrä Wolter
Projektmitarbeiter/innen der Abteilung Hochschulforschung der HU Berlin:
Caroline Kamm, M.A., Dipl.-Soz. Alexander Otto
Mariam Kagramanjan, B.A. (studentische Mitarbeiterin)
Verbundpartner: Deutsches Zentrum für Hochschul-und Wissenschaftsforschung (DZHW)
Projektmitarbeiter des (DZHW):
Dr. Christian Kerst, Gunther Dahm, M.A.
Finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)