Bildungsberatungspraktiken – Grundlagen für die Entscheidungsfindung von Subjekten
Förderlaufzeit |
07/2007 - 03/2016 |
Förderinstitut |
Eigenmittel |
Projektleitung |
Prof. Dr. Wiltrud Gieseke |
Projektmitarbeit |
M.A. Maria Stimm, Sarah Andersohn, M.A. Sabrina Rämer |
Publikationen |
Gieseke, W./ Stimm, M./Putensen, M. (2014): Dialogmusteranalyse am Beispiel der Studienberatung. In: Schlüter, A. (Hrsg.): Beratungsfälle – Fallanalysen für die Lern- und Bildungsberatung. Opladen [u.a.], S. 79-102. Gieseke, W./ Stimm, M. (2016): Bildungsberatungspraktiken – Grundlagen für die Entscheidungsfindung von Subjekten. Wiesbaden. |
Das Projekt ist eine mehrjährige theoretische sowie konzeptionelle Auseinandersetzung mit Berufs- und Weiterbildungsberatung, welche in der Praxis hohen gesellschaftlichen sowie politischen Ansprüchen unterliegt. Es beschäftigt sich mit der theoretischen Entwicklung der Bildungsberatung und ist dabei im Schwerpunkt eine qualitative Untersuchung. Diese basiert auf vorliegenden Tonbandmitschnitten von Berufs- und Weiterbildungsberatungsgesprächen an den Übergängen Schule und Ausbildung, berufliche Weiterbildung und berufliche Rehabilitation aus verschiedenen Bundesländern, die von den jeweiligen Berater/inne/n zur Verfügung gestellt wurden. Ebenso fanden ergänzend konzeptionelle Interviews mit den Berater/inne/n statt. Das Forschungsinteresse liegt nicht in der Qualitätssicherung einer gelingenden Beratung, sondern vielmehr in der Frage, wie sich Beratung in der Praxis realisiert. In einer Forschungsgruppe sind die Beratungsgespräche daher deduktiv-induktiv sowie sequenziell mit dem Ziel ausgewertet worden, eine theoretische Grundlegung sowie Detailanalysen zur Beratungspraktik vorzulegen, so dass die wiederkehrenden Schritte und Abfolgen im Beratungsprozess sichtbar werden. Typische Themen und Abläufe werden somit einer Systematik zugeführt, die eine Definition von Beratung als Praktik (siehe theoretische Diskurse Bourdieu 2010 und Reckwitz 2000, 2006) erlaubt. Die Auswertungen im Rahmen von Dialogmusteranalysen (Kohl 1986) machen die Komplexität des Beratungsprozesses durchsichtig und geben ein Bild der gelebten Beratungspraktik wieder. In der Regel wurden dabei die Tran-skripte der Interviews alleine als empirische Basis genutzt. Bisher liegen vergleichbare Auswertungen als umfassenden Prozessanalysen in dem hier angelegten Sinne nicht vor. Es kann nur verwiesen werden auf parallel bei Prof. Dr. Wiltrud Gieseke erarbeitete Dissertationen: Müller (2005), Enoch (2011) und Schreyögg (2014), die weitergehende Detailanalysen durchgeführt haben. |
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→ Bei Interesse am Thema kann eine Bachelor- oder Masterarbeit im Rahmen des Projekts verfasst werden. Dabei können sowohl eigene Untersuchungen durchgeführt, wie auch die im Rahmen des Projekts erhobenen Daten für eigene Auswertungen genutzt werden.
Mögliche Anknüpfungspunkte wären:
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