Duale Ausbildung

Berufsschüler bearbeitet Holz

Bei einer dualen Ausbildung arbeiten die Auszubildenden im Betrieb und haben entweder Blockunterricht oder wöchentlichen Unterricht in einer Berufsschule. Neben fachspezifischem Unterricht werden auch allgemeine Inhalte vermittelt.

Berufsschule und Betrieb – bewährte Partnerschaft in der Berufsausbildung

Das Bundesinstitut für Berufsbildung führt rund 325 anerkannte Ausbildungsberufe auf. Jugendliche, die einen dieser Berufe erlernen möchten, suchen sich hierfür den entsprechenden Ausbildungsbetrieb. Mit diesem schließt der oder die Auszubildende einen Ausbildungsvertrag, der unter anderem auch die Ausbildungsvergütung regelt.

Nach den Bestimmungen im Berufsbildungsgesetz beträgt die Mindestausbildungsvergütung im 1. Ausbildungsjahr 620 Euro im Monat (bezogen auf den Ausbildungsstart im Jahr 2023). In vielen Berufen erhält man jedoch mehr als den „Azubi-Mindestlohn“.

Ausbildungsvertrag

Den Ausbildungsvertrag reicht der Betrieb bei der zuständigen Stelle (Kammer oder Innung) zur Registrierung ein. In vielen Unternehmen beginnt das erste Ausbildungsjahr am 1. August oder 1. September; einige Ausbildungen starten auch später, beispielsweise zum Februar/März.

Berufsschulpflicht

Wer eine duale Berufsausbildung macht, ist berufsschulpflichtig und wird deshalb bei der für den jeweiligen Beruf zuständigen Berufsschule vom Betrieb angemeldet. In Berlin sind die Berufsschulen wesentlicher Bestandteil der Oberstufenzentren (OSZ), die nach Berufsfeldern bzw. Berufsfeldschwerpunkten eingeteilt sind. In Ausbildungsberufen mit einer sehr hohen Anzahl von Berufsschülern/innen gibt es manchmal mehr als ein einziges OSZ. Die Schulbehörde trifft hier entsprechende organisatorische Regelungen, welche Berufsschule für welchen Betriebsstandort zuständig ist. Welcher Beruf an welcher Berufsschule unterrichtet wird, entnehmen Sie bitte der alphabetischen Liste im Berufskatalog.

Als Partnerin in der Berufsausbildung versorgt die Berufsschule die Auszubildenden mit den erforderlichen fachtheoretischen Kenntnissen, die zusammen mit der praktischen Ausbildung im Betrieb einen erfolgreichen Prüfungsabschluss in dem jeweiligen Beruf gewährleisten.

Lernfelder

Der berufsfeldbezogene Unterricht erfolgt in sogenannten „Lernfeldern“, die mithilfe komplexer Handlungs- und Lernsituationen die zu erwerbenden Kompetenzen während der mehrjährigen Ausbildungszeit vermitteln. Auf dem Stundenplan stehen jedoch auch allgemeinbildende Fächer, wie etwa Wirtschafts- und Sozialkunde, Deutsch, Englisch, Sport/Gesundheitsförderung. Bei erfolgreichem Berufsschulabschluss und entsprechenden Leistungsvoraussetzungen können Schulabschlüsse (BBR, eBBR oder MSA) ohne Zusatzprüfung erworben werden.

Berufsschultage

Für die meisten Ausbildungsberufe sind zwei Berufsschultage mit insgesamt 12 – 15 Unterrichtsstunden vorgesehen. Welche Wochentage das sind, bestimmt die Berufsschule. In Schulferienzeiten sind Auszubildende an diesen Tagen im Betrieb. Die Schule kann den Unterricht aber auch in Blockform organisieren, dann haben Auszubildende beispielsweise im regelmäßigen Wechsel eine ganze Woche Berufsschulunterricht und zwei Wochen betriebliche Ausbildung.

Downloads

  • Berufskatalog für das Schuljahr 2023/24

    Verzeichnis der für die Ausbildungsberufe jeweils zuständigen Berufsschulen im Land Berlin

    PDF-Dokument (423.5 kB) - Stand: Juni 2023

  • 20. Fortschreibungsliste für das Schuljahr 2023/24

    Gegenseitige Aufnahme von Berufsschüler/-innen in Ausbildungsberufen, für die der Berufsschulstandort zwischen Berlin und Brandenburg bilateral geregelt ist

    PDF-Dokument (449.5 kB) - Stand: Juni 2023

Cover berliner modell lernortkooperation

Berliner Standards zur Lernortkooperation

Das effektive Zusammenwirken von Berufsschulen und ausbildenden Betrieben ist das Kernstück der dualen Ausbildung. Acht ausgewählte Oberstufenzentren (OSZ) und ihre ausbildenden Betriebe haben sich auf den Weg gemacht, Instrumente und Maßnahmen zur qualitativen Verbesserung der Lernortkooperation zu entwickeln und zu systematisieren. Das Ergebnis ist das Berliner Modell zur Lernortkooperation (BER-LOK). Informationen zum Nachfolgeprojekt „BER-LOK 4.0 – Lernortkooperation in der digitalen Lern- und Arbeitswelt“ finden Sie auf der Website der Humboldt-Universität zu Berlin.

  • Berliner Modell Lernortkooperation - Abschluss zum Pilotvorhaben 2019−2021

    Ausbilden in Schule und Beruf

    PDF-Dokument (932.0 kB)

  • Lernortkooperation am OSZ Bürowirtschaft 1

    Digitale Dialoge im kompetenzorientierten Lernfeldunterricht

    PDF-Dokument (402.2 kB)

  • Lernortkooperation an der Ernst-Litfaß-Schule

    Litfaß-LOK

    PDF-Dokument (585.7 kB)

  • Lernortkooperation am OSZ KIM

    Informieren. Abstimmen. Zusammenwirken

    PDF-Dokument (300.5 kB)

  • Lernortkooperation an der Oscar-Tietz-Schule

    Dein Weg zum Handeln

    PDF-Dokument (564.9 kB)

  • Lernortkooperation am OSZ TIEM

    Ausbildungsqualität durch Kommunikations- und Organisationsstandards

    PDF-Dokument (588.5 kB)

  • Lernortkooperation am OSZ Ernährung und Lebensmitteltechnik

    Bäckereien und Konditoreien Hand in Hand mit der Emil-Fischer-Schule

    PDF-Dokument (660.9 kB)

  • Lernortkooperation am OSZ Gesundheit I

    Unsere Azubis – Unsere Zukunft!

    PDF-Dokument (432.8 kB)

  • Lernortkooperation am OSZ Kraftfahrzeugtechnik

    Mit dem Fahrrad auf der Überholspur

    PDF-Dokument (450.9 kB)

  • Erläuterungen zum Projektstart 2019

    Ausbilden in Schule und Beruf
    Berliner Standards zur Lernortkooperation Pilotvorhaben 2019−2021

    PDF-Dokument (589.6 kB)

Frau überprüft die Daten einer Heizungsanlage

Duales Abitur/Berufsabitur

Abitur oder Berufsausbildung? Du kannst Dich nicht entscheiden? Dann mach beides: Mit dem Berufsabitur/Dualen Abitur kannst Du beide Abschlüsse erlangen

Seit dem Schuljahr 2018/2019 könnt Ihr in vier Jahren nicht nur das Abitur erwerben, sondern gleichzeitig eine Berufsausbildung abschließen. Dieses Angebot startet zunächst in zwei Berufen:
  • Hotelfachmann/-frau und
  • Anlagenmechaniker/-in für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik.

Beginn nach der 10. Klasse
Das Duale Abitur ist ein anspruchsvolles Angebot und richtet sich besonders an leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler nach der 10. Klasse, deren Mittlerer Schulabschluss (MSA) so gut ist, dass sie das Abitur erwerben können und zusätzlich ein Interesse an einem klassischem Lehrberuf haben. Dabei seid Ihr vom ersten bis zum letzten Tag Auszubildende und erhaltet eine Vergütung.

Los geht es ab dem Schuljahr 2018/2019 für angehende Hotelfachleute an der Brillat-Savarin-Schule in Pankow und für Sanitär-Heizungs-Klimatechnicker an der Max-Taut-Schule in Lichtenberg.

Vergütung
Ihr könnt während der Ausbildungszeit eine monatliche Vergütung zwischen 448 Euro und 950 Euro – je nach Ausbildungsjahr und Vertragsabschluss – erhalten.

Ausbildungpartner
Das Berufsabitur/Duales Abitur wir gemeinsam mit der Handwerkskammer Berlin, der IHK Berlin sowie den beiden Interessenvertretungen DEHOGA Berlin und der Innung SHK Berlin angeboten.

Information und Kontakt
Wenn Ihr Interesse habt, könnt Ihr Euch hier informieren:

Berufsabitur

Berliner Ausbildungsmodell - Brücke in die duale Ausbildung

BAM_mockup

Für junge Menschen ohne Ausbildungsplatz

Der einjährige Bildungsgang „Berliner Ausbildungsmodell” (BAM) wird in sieben Oberstufenzentren angeboten und richtet sich an junge Menschen, die eine duale Ausbildung anstreben, denen es aber nicht gelungen ist, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden.

Im BAM lernen die Jugendlichen die gleichen theoretischen und praktischen Inhalte wie in einer dualen Ausbildung. Sie haben somit die Chance, spätestens nach einem Jahr einen Ausbildungsvertrag mit ihrem BAM-Betrieb abschließen zu können.

Downloads

  • Informationsflyer für Jugendliche

    Du möchtest gerne eine Berufsausbildung machen, hast aber noch keinen Platz gefunden? Dann kannst Du mit dem Berliner Ausbildungsmodell starten. Hier beginnst Du eine Ausbildung in einer beruflichen Schule und bekommst die Chance, spätestens nach einem Jahr in eine duale Ausbildung übernommen zu werden. Bewirb Dich jetzt und starte durch!

    PDF-Dokument (206.8 kB)

  • Informationsflyer für Ausbildungsbetriebe

    Jeder Ausbildungsbetrieb, der bereit ist, junge Menschen zu unterstützen und diese bei Eignung in reguläre Ausbildung zu übernehmen, kann sich am Modell beteiligen. Damit der erfolgreiche Übergang in die duale Ausbildung für die Jugendlichen und die Betriebe gelingt, begleitet und unterstützt ein Bildungsbegleiter alle Beteiligten in diesem Prozess.

    PDF-Dokument (162.9 kB)

Berufe, die im Schuljahr 2023/2024 angeboten werden

Das KMK-Fremdsprachenzertifikat

Das KMK-Fremdsprachenzertifikat ist ein bundesweit einheitlich geregeltes Zertifikat, mit dem Sie Ihre berufsbezogenen Fremdsprachenkompetenzen nachweisen können.

Die zertifizierten fremdsprachlichen Kompetenzen bieten Ihnen eine bedeutende Zusatzqualifikation, die Ihre Chancen in der Arbeitswelt verbessert und Ihre berufliche Mobilität fördert.

Das Zertifikat ist auf den jeweiligen Beruf ausgerichtet. Das bedeutet, dass die Prüfung die fremdsprachlichen Anforderungen Ihrer Berufsgruppe berücksichtigt.

Die Prüfung gliedert sich in einen schriftlichen und einen mündlichen Teil.
Geprüft werden die Bereiche

  • Rezeption (gehörte und gelesene Texte verstehen)
  • Produktion (Schriftstücke erstellen)
  • Mediation (Texte von einer Sprache in die andere vermitteln)
  • Interaktion (Gespräche führen)

Mit dem KMK-Fremdsprachenzertifikat können Sie Ihre berufsbezogenen Fremdsprachenkompetenzen auf den Niveaustufen A2 bis C1 nachweisen. Diese Stufen orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, Lehren, Beurteilen (GER), wodurch das Zertifikat international verständlich und EU-weit verbindlich ist. Es kann beispielsweise als Nachweis fremdsprachlicher Kompetenzen für den Europass Sprachenpass verwendet werden.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Ihr Oberstufenzentrum, um weitere Informationen zu den Prüfungsangeboten und -terminen zu erhalten.

Ansprechpartner in unserer Verwaltung ist Ulrich Schunder, Gruppenleiter der Schulaufsicht für berufliche Schulen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Kultusministerkonferenz – KMK.

Berufsschülerin konzentriert bei der Sache

Schule und Beruf

In der Schule erwerben Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und Kompetenzen, die sie für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn benötigen. Angebote der Berufs-und Studienorientierung und der Jugendberufsagentur helfen den Jugendlichen, den passenden Beruf zu finden. Weitere Informationen

Junge Frau drapiert Zeitung an einer Schneiderpuppe

Berufliche Bildung

Nach der allgemeinen Schulausbildung geht es für viele Schülerinnen und Schüler weiter mit der Berufsvorbereitung und Berufsausbildung. Hier finden Sie Informationen zu den beruflichen Bildungsgängen und zu den Möglichkeiten, an Berufsschulen und Oberstufenzentren die Fachhochschulreife oder das Abitur zu erlangen. Weitere Informationen

OSZ-Schüler im Unterricht

Berufliche Schulen

Die beruflichen Schulen in Berlin sind nach Berufsfeldern beziehungsweise Berufsfeldschwerpunkten zu Oberstufenzentren (OSZ) unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst. Weitere Informationen