Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Empirische Lehr-Lernforschung unter Bedingungen migrationsbezogener Heterogenität

Rassistische Diskriminierung in Schulen (FoDiRa – Teilprojekt)

Laufzeit: 04/2022 – 09/2024

Leitung: Prof. Dr. Aileen Edele & Dr. Christian Hunkler

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Sophie Harms

Kooperationspartnerinnen: Prof. Dr. Sebastian Otten, Dr. Julia Bredtmann

Mittelgeber: BMFSJ

Projektbeschreibung: Das Teilprojekt des „Forschungsverbunds Diskriminierung und Rassismus“ (FoDiRa) untersucht, ob Kinder und Jugendliche, die einer ethnischen oder religiösen Minderheit angehören, in der Schule strukturell benachteiligt werden. Hierzu wird in Modul 1 im Rahmen einer empirischen Analyse geprüft, ob die Leistungen von Schüler*innen, die einer ethnischen oder religiösen Minderheit angehören, von Lehrkräften systematisch schlechter beurteilt werden als die Leistungen ihrer Mitschüler*innen aus der Mehrheitsgesellschaft. In Modul 2 wird eine breit angelegte Metaanalyse zu Befunden zu Bewertungsdisparitäten aus dem deutschen Kontext durchgeführt, was eine umfassende Betrachtung des Phänomens ermöglicht. Modul 3 nimmt die zugrundeliegenden Prozesse in den Blick und untersucht mittels Videoanalysen, ob sich das Verhalten von Lehrkräften gegenüber Kindern unterschiedlicher ethnischer Herkunft im Unterricht unterscheidet. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, Erkenntnisse zu der Frage zu generieren, welchen Erklärungsbeitrag ethnische bzw. rassistische Diskriminierungsprozesse in der Schule für die Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus eingewanderten Familien leisten. Die Forschungsfragen werden von einem interdisziplinären Team aus der Perspektive der Psychologie, Erziehungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften beleuchtet.